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Die Garteneisenbahn
LGB – die Lehmann Groß Bahn oder auch die Lehmann Garten Bahn genannt.
Das Ernst Paul Lehmann Patentwerk OHG (EPL) hatte bereits 1965 die Idee eine wetterfeste Bahn für drinnen und draußen
anzubieten.
Es sollte eine große Schmalspurbahn mit gekapseltem Antrieb werden.
Als Vorbild hat man zunächst die Steiermärkischen Landesbahnen gewählt.
1968 war es dann so weit. Die LGB wurde vorgestellt.
Die Steinz war geboren und wurde zur meist verkauften LGB Lok.
Die Schmalspurbahn im Maßstab 1:22,5 wird gerne als Spur G bezeichnet.
Genauer ist es Spur IIm (Baugröße II und m für Meterspur) Spurweite 45 mm.
Nach vielen erfolgreichen Jahren kam 2006 die Insolvenz.
LGB wurde von Märklin übernommen, aber nur wenige Jahre später meldete auch Märklin die Insolvenz an.
Inzwischen hat sich die Lage stabilisiert und es gibt wieder rollendes Material.
Eng mit LGB verbunden war der Gebäudehersteller Pola.
Pola lieferte sehr schöne, solide und wetterfeste Gebäude im Maßstab 1:22,5.
Dann hat auch Pola die Insolvenz erwischt. Die Übernahme durch Faller hatte ein sehr stark reduziertes Sortiment zur Folge.
Viele schöne und interessante Gebäude sind dem Rotstift zum Opfer gefallen.
Bei meinem Wiedereinstieg nach vielen Jahren Pause, musste ich mich erst orientieren,
welche Hersteller gibt es noch und was bieten sie an, bzw.
welche neue Hersteller sind hinzu gekommen.
Teil 1. Wie Alles begann.
Das Modellbau - Gen schlummerte schon immer in mir und ich hatte in meinen früheren Jahren immer einen hohen Stellenwert.
Zu Beginn hatte ich eine kleinere Modelleisenbahn mit der Spurweite N im Maßstab 1:160.
Dann habe ich den Markus kennen gelernt.
Er tendierte schon immer zu größeren Spurweiten. So haben wir und vor einigen Jahrzehnten eine umfangreiche LGB Garteneisenbahn
Sammlung im Maßstab 1:22,5 zugelegt und haben gemeinsam auf Ausstellungen als Gastaussteller teilgenommen.
Das war eine sehr schöne Zeit. Aber durch seine berufliche Laufbahn wurden wir geografisch getrennt. So alleine machte mir die
Garteneisenbahn nicht mehr so viel Spaß und für die Wohnung ist die Spurweite einfach zu groß. Von der Garteneisenbahn habe ich mich
getrennt und Markus hatte einen Großteil meiner Sammlung übernommen.
Durch meinen Umzug nach Neckarsteinach sind wir uns geografisch wieder näher gekommen.
Wir haben uns häufig über Modelleisenbahnen unterhalten und ich habe mal angedeutet, dass mir das wieder Spaß machen würde.
Bei einem Besuch brachte er mir einen Umzugskarton mit Teilen von meinem ehemaligen Lokschuppen mit( 526 x 705 x 370 Breite X Länge X
Höhe in mm).
Der Lokschuppen war inzwischen über 20 Jahre alt und hatte einige Umzüge mitgemacht.
Es war eigentlich nichts groß beschädigt, nur die Klebestellen haben sich gelöst. So wie der Markus halt ist, war auch die komplette
Bauanleitung im Karton. Nach kurzer Zeit war der Lokschuppen wieder aufgebaut und die Erinnerung an die frühere Zeit war geweckt.
Teil 2. Die erste Fahrt
Inzwischen habe ich mir ein paar Fahrzeuge und etwas Gleismaterial zugelegt.
Die Anlage sollte analog gesteuert werden und nur bei Bedarf aufgebaut werden.
Den Rasen gemäht, ein paar Gleise hingelegt und fertig ist der Fahrbetrieb.
Wenn der Rasen zu hoch wird, dann kann man schnell alles wieder abbauen.
Also nur so gelegentlich zum Spaß.
Die erste Probefahrt fand mit einer kleinen Lok aus einer Startpackung statt.
Ein paar Gleise zusammengesteckt, Fahrregler angeschlossen und los geht’s.
Teil 3. Der erste Gleisplan
Die kleine Rasenfläche (3,75 X 6,0 m) habe ich vermessen und die Steigung sowie das Gefälle erfasst.
Das wird nicht einfach. Zur einen Seite eine starke Steigung und zu der anderen Seite ein starkes Gefälle.
So konnte ich schon mal schauen, was auf der kleinen Rasenfläche machbar wäre.
2 – 3 % Steigung war mein Ziel. Für 20 cm Höhenunterschied benötigte ich ca. 10 m Fahrweg.
Mit ein paar Kartons als Stützen wurde der erste Gleisplan entworfen.
So könnte es werden.
Teil 4. Baubeginn
Der erste Gleisplan wurde schnell verworfen.Ich bekam grünes
Licht die Gleise fest aufzubauen.So konnte ich ganz anders planen.Parallel zur
Terrasse sollte der obere Bahnhof entstehen und dahinter das obere Dorf.Auf der
kleinen Rasenfläche rechts unterhalb der Terrasse sollte eine zweite Ortschaft mit
Bahnhof entstehen.Als Unterbau habe ich Styrodur in den Stärken 5 bis 10 cm
gewählt.Ein paar Platten schon mal hingelegt und mit Kartons den
Höhenunterschied halbwegs ausgeglichen.Das Gelände erfordert einige
Kunstbauten wie Brücken und Rampen
Teil 5. Die Kunstbauten
Die Kunstbauten wurden aus Styrodur gefertigt.Das Material
lässt sich leicht bearbeiten und hat eine hohe Stabilität.Problem war nur, einen
wetterfesten Klebstoff zu finden
Teil 6. Die Stadtplanung
Die Strecke ist fertig und es kann mit der Stadtplanung begonnen werden.
Zunächst soll die untere Ortschaft entstehen. Gebäude sind inzwischen reichlich vorhanden.
Ein Bauernhof würde schon gut aussehen. Aber die Bausätze für die notwendigen Gebäude sind nicht mehr lieferbar.
Es beginnt eine lange Suche bei ebay, diese Idee haben auch Andere.
Ein paarmal werde ich überboten, dann kann ich den Pferdestall ersteigern.
Der Anfang ist gemacht. Die offene Maschinenhalle gibt es noch als Bausatz.
Aber das Bauernhaus im Fachwerkstiel ist nicht auszutreiben.
Nach langer Suche im Internet, habe ich einen Händler in Österreich gefunden der das Bauernhaus vorrätig hat.
Direkt noch geschaut, ob noch andere Bausätze da so vor
sich hin schlummern.
Und sie da, der Wasserturm ist auch noch vorrätig (dazu später mehr).
So habe ich beide Bausätze bestellt und sehnsüchtig erwartet.
Das Bauernhaus ist sehr aufwendig detailliert und Pola typisch sehr hochwertig verarbeitet.
Das Bauernhaus, der Pferdestall, die offene Maschinenhalle sowie ein Taubenhaus und ein Hühnerstall
wurden auf eine Platte montiert und als Einheit platziert.
Die anderen Gebäude, wie Bahnhof, Stellwerk, Lebensmittelladen, Trafohaus usw. wurden dazu gestellt.
Mit dem Smartphone schnell ein paar Bilder gemacht und an Freunde geschickt.
Sie sollen sich schließlich auch Gedanken machen.
Nun hatte ich drei Helfer. Freimut, Kai und den Markus habe ich immer wieder mit Bildern versorgt und abgewartet, was sie dazu sagen.
Lange musste ich nicht warten und das Häuserschach war eröffnet.
Fleißiges Häuserschieben und Drehen hat begonnen.
Teil 7. Von Analog zu Digital
Ursprünglich sollte die Bahn eine analoge Steuerung bekommen.Inzwischen habe
ich den Trend erkannt und gesehen, dass digitale Loks nicht wesentlich teurer sind,
als eine analoge Variante.Teilweise sogar günstiger und sie sollen auch ganz normal
analog gefahren werden können.Das war aber nur in der Theorie der Fall.Als ich mir
die digitale Sächsische IV K zulegte, kamen die ersten Probleme.Der Sound lässt
sich weder abstellen, noch in der Lautstärke regeln.Das Fahrgeräusch war mir auf
die Dauer zu laut und die Nachbarn werden es auf die Dauer auch nicht
akzeptieren.Zum Glück habe ich einen sehr guten Fachhändler für Gartenbahn in
Mörlenbach gefunden.Das ist so eine Art Einkaufen bei Freunden.So wurde der
Schritt Richtung Digital gewagt. Aber für mich eine ganz neue Welt.Ich hatte
inzwischen einige analoge Loks gebraucht gekauft.Einige waren schon für den
Digitalumbau vorbereitet.Mit dem Digitalexperten habe ich in Mörlenbach ein
längeres Gespräch geführt.Seine Worte: Den originalen Decoder kann man getrost
vergessen. Der ist maßlos veraltet und ermöglicht keinen Sound.Vom Sound leben
die Fahrzeuge. Was haben Sie so an einfachen Loks?Ich habe eine Schöma Lok
aus einer Startpackung. Die eignet sich bestens um Erfahrungen zu sammeln.Wenn
Sie diese Lok umgebaut haben, dann können Sie auch andere Loks umbauen.Er
sollte Recht behalten, danach habe ich nahezu alle Loks auf Digitalsteuerung
umgebaut.
Teil 8. Der Biergarten
Ein Biergarten muss her.Die Wahl fiel auf den schmucklosen
Bahnhof Rosenbach.Alle Teile neu lackiert und etwas Zubehör besorgt.So ist aus
einem schlichten Bahnhof ein schicker Biergarten geworden.Wie so einige Gebäude
ist auch der Biergarten fleißig über die Anlage gewandert.Dann hat er seinen Platz
auf dem Hügel im Gleiswendel gefunden. Der war eigentlich für die Burgruine
gedacht. Aber da wird sich schon ein anderer Platz finden.Wie soll der Biergarten
nur heißen? Natürlich kamen es aus dem Freundeskreis zahlreiche Vorschläge.Aber
da spielte der Zufall mit.Mit Nachbarn habe ich einen Ausflug in den Odenwald
unternommen. Wir kehrten in einem Gasthof ein und bestellten unsere
Speisen.Günter bestellte einen Seniorenteller Hirsch.Als die Bedienung die Speisen
servierte, fragte sie wer bekommt den kleinen Hirsch?Günter meldete sich und
sagte, hier ist der kleine Hirsch, hier ist der kleine Hirsch.Von dem Tag an wurde
Günter häufig der kleine Hirsch genannt.So ist der Biergarten zu seinem Namen
Kleiner Hirsch gekommen und ein kleiner Aussichtspunkt hat auf dem Hügel auch
seinen Platz gefunden
Teil 9. Die Stadtplanung obere Stadt
Bild 1 und 2.
In der Stadt haben sich inzwischen einige
Gebäude angesammelt und wirken recht unharmonisch in der Anordnung.Sie sind ja
erst mal nur „geparkt“.Es gab viel Kritik, die Einfamilienhäuser passen nicht in eine
so große Ortschaft.Da gehören Stadthäuser mit Geschäften hin.Es gibt aber keine
Stadthäuser mit Geschäften.Da musst du selber welche bauen.Na ja, einfacher
gesagt als getan. Zum Teil selbst bauen, das könnte funktionieren.
Bild 3 bis 5.
So habe ich nach brauchbaren Häusern zum Zerlegen Ausschau gehalten.Bereits beim
Auspacken fühlte sich das Haus ganz weich an und konnte leicht zerlegt
werden.Zerlegt, gereinigt, lackiert und die einzelnen Seitenwände wieder
zusammengebaut.Im Bild 5 links vorher und rechts nachher.
Bild 6 bis 15.
Das erste Stadthaus und das erste Stadttor entstehen.Wände werden gekürzt, Durchbrüche
für Schaufenster gesägt, Fassaden werden lackiert, Fenster und Türen eingesetzt
usw……Die ersten zwei Stadthäuser sind fertig und sehen schon mal gut aus.Aus
dem Freundeskreis gibt es Anerkennung.Das gibt Kraft für weitere Bauwerke.
Bild 16 bis 20.
Rechts vom Stadttor soll ein Lebensmittelgeschäft entstehen.Ein
Einfamilienhaus wird komplett zerlegt, Wände angepasst, etwas Farbe und fertig ist
der EDEKA
Bild 1
Bild 2
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Bild 20
Teil 10.
Die Hauszeile soll 120 cm lang werden.
Auf der Rückseite sollen die Häuser, wie in Hirschhorn auf einer Stadtmauer gebaut
werden.
Bild 1 zeigt den ersten Entwurf.
Kai hätte gerne die Metzgerei Grim. Die Metzgerei Grim in Zweibrücken ist seit 1875
im Familienbesitz.
Bild 2 bis 4.
Aus einem überzähligen Bahnhofsgebäude soll die Metzgerei Grim entstehen.
Die Wände werden etwas gekürzt, aus zwei Fenstern wird ein großes Schaufenster.
Bild 5 zeigt die endgültige Front.
Die Grundplatte im Bild 6 ist 120 cm X 40 cm groß.
Darauf wird die komplette hintere Häuserzeile mit Stadtmauer montiert.
Die Front und die rechte Außenwand vom Eckhaus im Bild 7 ist aus fertigen Teilen
entstanden.
Im Bild 8 das Eckhaus mit der Metzgerei Grim.
Bild 9.
Eine Funktion für die beiden linken Häuser steht auch schon fest.
Mein Nachbar Klaus, ist Bereichsdirektor bei der Sparkasse Heppenheim.
Er bekommt seine eigene Sparkasse. Das vierte Haus wird Kaffee Skywalk und
bekommt noch eine Dachterrasse.
Bild 10 bis 12.
Die Durchbrüche werden inzwischen gefräst.
Das ist erheblich einfacher und viel genauer.
Bild 13 bis 15.
Die schon fast fertige Häuserzeile.
Bild 16 zeigt die Rückseite mit der Stadtmauer. Das Mauerwerk wird noch
angebracht.
Bild 17 ist schon mal ein Vorgeschmack auf den Marktplatz mit Kirche und Brunnen.
Bild 18 bis 24.
Das Verbindungshaus zwischen den beiden Häuserzeilen wird ein kompletter
Eigenbau.
Auf dem Flachdach wird die Dachterrasse zum Kaffee Skywalk und im Erdgeschoß
eine HUK Filiale.
Bild 25.
Das Mauerwerk ist angekommen und wurde auf die Stadtmauer geklebt.
Bild 26 bis 28.
Die Häuserfront ist inzwischen fertiggestellt.
Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bild 4
Bild 5
Bild 6
Bild 7
Bild 8
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